Hochzeitsfotografie als Nebengewerbe

Träumst du davon, deine Leidenschaft für die Fotografie in ein Nebeneinkommen zu verwandeln? Die gute Nachricht: Es ist einfacher, als du vielleicht denkst! Viele Hobbyfotograf:innen stehen irgendwann an dem Punkt, an dem sie sich fragen, ob sie ihre Talente nicht auch gewinnbringend einsetzen können. Die Möglichkeit, mit eigenen Bildern Geld zu verdienen und gleichzeitig flexibel zu bleiben, ist verlockend. Doch wie genau startet man diesen Weg? Mit ein wenig Planung und den richtigen rechtlichen Schritten kannst du dich als Fotograf:in nebenberuflich selbständig machen und dein Hobby in einen lukrativen Nebenjob verwandeln. Lass dich nicht von Unsicherheiten aufhalten – mit etwas Planung kannst du schon bald die ersten Aufträge annehmen und wertvolle Erfahrungen sammeln. Lies weiter und erfahre, wie du deinen Traum verwirklichst! In diesem Beitrag erfährst du, welche rechtlichen Aspekte du beachten musst, um erfolgreich durchzustarten und welche Vorteile eine nebenberufliche Selbständigkeit mit sich bringt.

Wichtig für euren Erfolg ist die Entscheidung, mit welchem Aufwand ihr gründen wollt und welches Angebot ihr damit schafft. Doch es gibt noch weitere Faktoren, die euren Erfolg beeinflussen können.

Nahaufnahme von Händen, die einen Ehering halten, symbolisch für Hochzeit & Liebe.

Gewerbeanmeldung

Der erste Schritt auf deinem Weg in die Selbständigkeit ist die Gewerbeanmeldung. Da die Fotografie meist als handwerkliche Tätigkeit eingestuft wird, musst du ein Gewerbe anmelden. Dies erfolgt bei deinem zuständigen Gewerbeamt und kostet in der Regel eine geringe Gebühr. Viele Gewerbeämter bieten mittlerweile auch die Möglichkeit, die Anmeldung online durchzuführen, was den Prozess erheblich vereinfacht. Bei der Anmeldung musst du angeben, dass du als Fotograf:in tätig sein möchtest. Hierbei sind eine Firmenadresse, ein Firmenname sowie die geplanten Tätigkeitsbereiche erforderlich. Wenn du neben der Hochzeitsfotografie auch Familienportraits oder Videos verkaufen möchtest, solltest du diese Tätigkeiten ebenfalls angeben.

Wähle einen einfachen Firmennamen, idealerweise deinen eigenen Namen. Durch die Ergänzung mit deinem Tätigkeitsbereich, wie z.B. 'Fotografie', wird dein Name klar und professionell präsentiert.

Als Fotograf:in bist du in der Regel gewerblich tätig, wenn du beispielsweise Hochzeiten, Familien oder Portraits fotografierst. In solchen Fällen wirst du meist beauftragt, um bestimmte Anlässe oder Personen abzulichten. Deine Tätigkeit besteht darin, im Auftrag der Kund:innen Fotos zu erstellen, wodurch du als Auftragsfotograf:in agierst. Dies unterscheidet sich von freiberuflichen Tätigkeiten, die oft künstlerischer oder beratender Natur sind.

Handwerkskammer

Nach der Gewerbeanmeldung wirst du von der Handwerkskammer kontaktiert, da die Fotografie zu den handwerksähnlichen Berufen zählt. Du wirst automatisch Mitglied und musst einen Beitrag zahlen. Der Grundbeitrag beträgt in der Regel etwa 130 Euro jährlich. Zusätzlich gibt es einen individuellen Zusatzbeitrag, der vom erzielten Gewerbeertrag abhängt und je nach Umsatzhöhe variiert.

Die Mitgliedschaft in der Handwerkskammer bietet viele Vorteile, wie beispielsweise Zugang zu Weiterbildungen, Beratung, rechtlicher Unterstützung und Netzwerkmöglichkeiten. Die Handwerkskammer ist außerdem für die Qualitätssicherung und -förderung im Handwerk zuständig und unterstützt dich bei der Entwicklung und Festigung deines Unternehmens im Handwerksbereich. Sie hilft dir auch bei der Weiterbildung und bietet zahlreiche Seminare an, die dir den Einstieg in die Selbständigkeit erleichtern können.

Finanzamt und Steuerliche Registrierung

Sobald du dein Gewerbe angemeldet hast, informiert das Gewerbeamt das Finanzamt. Du erhältzt einen Fragebogen zur steuerlichen Erfassung, den du ausfüllen musst. Hierbei gibst du an, dass du dein Einkommen nebenberuflich erzielst. Wichtig: Achte darauf, dass du eine korrekte Schätzung deines zu erwartenden Umsatzes angibst, um eine unnötig hohe Umsatzsteuervorauszahlung zu vermeiden. Einige Finanzämter arbeiten mittlerweile auch mit einem Online-Antrag, den du eigenverantwortlich ausfüllen musst. Informiere dich hier am besten bei deinem zuständigen Finanzamt.

Kleinunternehmerregelung

Wenn dein jährlicher Umsatz voraussichtlich unter 22.000 Euro liegt, kannst du von der Kleinunternehmerregelung profitieren. Das bedeutet, dass du keine Umsatzsteuer auf deinen Rechnungen ausweisen musst. Dies erleichtert die Buchhaltung erheblich und spart Zeit. Im darauffolgenden Jahr darf dein Umsatz die Grenze von 50.000 Euro nicht überschreiten, um weiterhin von der Kleinunternehmerregelung Gebrauch machen zu können. Diese Regelung ist besonders vorteilhaft, wenn du deine Geschäftstätigkeit erst aufbaust und keine großen Umsätze erwartest.

Nebenberufliche Tätigkeit und Hauptberuf

Es ist wichtig, deinen Hauptarbeitgeber über deine nebenberufliche Selbständigkeit zu informieren, falls dies in deinem Arbeitsvertrag gefordert ist oder du sicherstellen möchtest, dass es keine Konflikte zwischen deiner Nebentätigkeit und deinem Hauptberuf gibt. Viele Arbeitsverträge enthalten Klauseln, die besagen, dass Angestellte Nebentätigkeiten nur nach Zustimmung des Arbeitgebers ausüben dürfen, insbesondere wenn diese die Arbeitsleistung im Hauptjob beeinträchtigen könnten. In einigen Fällen kann der Arbeitgeber eine schriftliche Bestätigung verlangen, dass du mit deiner Nebentätigkeit keine vertraulichen Informationen oder Geschäftsgeheimnisse des Unternehmens verletzt. Wenn der Arbeitgeber zustimmt, ist es ratsam, diese Zustimmung schriftlich festzuhalten, um später mögliche Missverständnisse oder Konflikte zu vermeiden.

In vielen Fällen wirst du feststellen, dass Arbeitgeber keine Einwände gegen eine Nebentätigkeit haben, solange sie keine negativen Auswirkungen auf deine Hauptarbeit hat und keine Interessenkonflikte entstehen. Dennoch ist es wichtig, den Arbeitgeber frühzeitig zu informieren, um rechtlichen Problemen oder unangenehmen Situationen vorzubeugen.

Wilder Blumenstrauß mit Disteln und Kamille in einer Glasvase, rustikale und natürliche Deko.
Große Monstera-Pflanze mit markanten Blättern, stilvolle minimalistische Wohnraumbegrünung.

Fazit

Der Weg zur nebenberuflichen Selbständigkeit als Fotograf:in mag anfangs komplex erscheinen, doch mit den richtigen rechtlichen Schritten und der passenden strategischen Unterstützung ist er durchaus machbar. Wenn du dich gut vorbereitest, deine Finanzen im Blick behältst und flexibel bleibst, kannst du deinem Traum nachgehen und deine Leidenschaft für die Fotografie erfolgreich in ein Nebeneinkommen verwandeln. Bereit für dein Abenteuer als selbständige:r Fotograf:in? Dann leg los und fange an, deine kreative Reise zu gestalten!

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Portfolio Aufbau als Hochzeitsfotograf:in — So präsentierst du deine Hochzeitsfotografie perfekt

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Die ersten Schritte als Hochzeitsfotograf*in